Nur eine Fleischwunde

Rhikit schlief unruhig, träumte von der Oberwelt und von seltsamen Kreaturen, die dort ihr Unwesen trieben. Sie verfolgten sie und wollten sie fressen. Diener des Nagash, einem Nekromanten, den die Skaven sehr verabscheuten.

Sie wachte vor Schreck auf, ihr Fell war verklebt vom Schweiß. Ihre Wunde pochte schmerzhaft. Sie griff nach ihrem Trinkschlauch und nahm gierig einige Schlücke Wasser zu sich. Dann setzte sie sich auf. Sie beruhigte sich etwas, als sie erkannte, das es nur ein schrecklicher Traum gewesen war.

Einen Rhythmus für Tag und Nacht gab hier unten in den Höhlen nicht. Somit beschloss sie Kiirat Aschepelz einen Besuch abzustatten um zu schauen, ob diese vielleicht Zeit für sie hatte um ihre Wunde anzuschauen. Das Pochen war kein gutes Zeichen. Die meisten Wunden und Kratzer steckten Skaven normalerweise ohne Probleme weg. Ihr Immunsystem war recht robust. Da machten Verunreinigungen wie Dreck oder Bisse eigentlich keine Entzündungen. Sie machte vorsichtig den Verband ab um nach der Wunde zu schauen, doch dieser klebte an der nässenden Wunde. Kleine Blasen hatten sich gebildet, die mit Flüssigkeit gefüllt waren und eitrige Sekret lief aus dem Schnitt. Rhikit wickelte das Stück Stoff wieder grob um ihr Bein und verließ humpelnd ihre Höhle.

Scheinbar war die Waffe des Skavensklaven mit irgendetwas verunreinigt gewesen, dachte sie sich. Ein Grund mehr um Kiirat, die Meisterzüchterin aufzusuchen. Diese war spezialisiert darauf Fleisch zusammen zu fügen, Krankheiten zu heilen und kannte sich auch gut mit allerlei Mitteln und Tränken aus. Normalerweise war sie recht mürrisch und viel beschäftigt, aber die Gelegenheit an Wunden rum zu experimetieren ließ sie sich meisten nicht entgehen.

Nur langsam kam Rhikit voran. Dabei fluchte sie immer wieder verärgert auf, wenn sie erneut von eine Welle Schmerz geplagt wurde. Genau aus solchen Gründen hielt sich Rhikit aus Kämpfen raus, da man nie wusste welchen Schaden man später davontrug. Verletzungen machten nur Ärger und sorgten außerdem dafür das man angreifbar war. Eine Schwäche, die je nach Rang und Lebensort einem Skaven schnell zum Verhängnis werden konnte. An der Treppe angekommen machte sie kurz Pause und lief dann vorsichtig die Stufen herunter. Sie blickte sich um, glücklicherweise war nirgends eine der Sturmratten zu entdecken. Auf Demütigungen hatte sie grade wenig Lust, alleine der Gedanke an Kiirats Heilmethoden war schon ausreichend schrecklich. Aber eine andere Möglichkeit gab es nicht. Sie humpelte den Flur entlang und erreichte endlich den Teil der Züchter. Hier Arbeiteten Kiirat und Vuk’zar an ihren Versuchsobjekten.

In der Luft lagen seltsame Gerüchte von Tinkturen, Salben, Kräutern und Chemikalien. Zwischendurch kreischte oder wimmerte irgendwo eine der zahlreichen Kreaturen, die in Käfigen eingesperrt waren. Kiirat und Vuk’zar hatten hier ihre eigenen Labore. Auf dem langen Flur waren zahlreiche Türen hinter denen sich Lagerräume mit allerlei Substanzen oder Räume voller Käfige befanden. Die Techniker hatten am Ende des Ganges ihre Quartiere. Vorsichtig lauschte Rhikit an der dicken Holztür zu Kiirats Gemächern. Sie konnte hören wie Kiirat fluchend durchs Labor lief. Sie klopfte trotzdem einmal kräftig gegen die Tür und wartete.

"Wer stören denn jetzt " quiekte Kiirat mit ihrer hohen Stimme verärgert und öffnete die Tür. Dann erblickte sie Rhikit die zur Sicherheit schonmal eine unterwürfige Position eingenommen hatte. Kiirat Aschepelz war kleiner als Rhikit, hatte weißes Fell, welches in den Spitzen leicht grau war. Deshalb war es echt schwierig die Schnauze unter der ihren zu halten. "Was Rhikit wollen?" fragte sie genervt und lies Rhikit dann in der Tür stehen. Sie setzte sich wieder an ihren Schreibtisch, der voll war mit Pergamenten. Rhikit ging vorsichtig auf sie zu. Auf dem Schreibtisch standen allerlei Flaschen und Tinkturen, Kreaturen die eingelegt waren in Alkohol und Bücher türmten sich auf der anderen Seite.

Rhikit erblickte erst jetzt die Kreatur die auf dem Arbeitstisch lag, angekettet mit schweren Eisenketten. Sie bewegte sich nicht. In ihre Adern waren lange Nadeln aus Kupfer gestoßen und aus einer Apparatur tropfte grüne und blaue Flüssigkeit, die durch einen Schlauch in den Körper gelangten. Sie war immer wieder fasziniert gewesen von Kiirats Labor. An den Wänden standen lange Holzregale in denen sich weitere Kreaturen, Tinkturen, Salben und diverse Gläser mit Substanzen befanden. Auf einem Tisch lagen verschiedenste metallene Objekte, wie Sägen, Klammern, Skalpelle, Haken, Scheren und Rhikit völlig unbekannte Gegenstände.

Kiirat war wieder vertieft in ihre Studien. Sie kritzelte energisch auf dem Pergament herum. "Warum das nicht haben funktioniert?" quiekte sie. "Haben doch alles exakt berechnet, hätte- müssen funktionieren eigentlich"

Rhikit räusperte sich kurz um auf sich aufmerksam zu machen. Kiirat schreckte hoch und stieß einen genervten Seufzer aus. "Was Rhikit wollen? Kiirat sein an wichtiger Forschung dran, haben keine Zeit um gestört zu werden." Sagte sie und krizelte weiter aufs Pergament. "Rhikit haben Verletzung von Training davongetragen" Quiekte sie vorsichtig. Kiirat schien wenig Interessiert und kitzelte erneut ein paar Zeichen. "Können das nicht warten? Kratzer uns jetzt grade wenig-nicht Interessieren"

Rhikit blieb hartnäckig. "Scheinen irgendwie nicht in Ordnung-richtig zu sein, sein Bläschen und komische Flüssigkeit kommen raus, Rhikit sein besorgt deswegen. Haben ständig pochende Schmerzen und Hitze" quiekte sie ein wenig mitleidig. Kiirat hatte nur halb zugehört aber es erregte scheinbar ihre Aufmerksamkeit. Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging langsam auf sie zu. Rhikit strecke ihr Bein aus. Kiirat prüfte die Luft und schien etwas gerochen zu haben. Sie zupfte am Verband und wickelte ihn unsanft ab. Zuletzt riss sie die verklebten Stellen einfach runter. Rhikit quiekte auf vor Schmerz und ließ sich auf den Boden fallen, es brannte fürchterlich. Kiirat erfreute der Schmerzensschrei und sie begutachtete die Wunde kurz. "Los setzen hier auf Tisch, können besser sehen-schauen was das Problem sein" befahl sie und deute auf den Tisch auf dem noch ihr letztes Forschungsprojekt lag. Sie schubste den Leichnam einfach vom Tisch. Rhikit erkannte nicht genau um was es sich dort handelte, jedoch schien es auf jeden Fall teilweise eine Ratte zu sein. Es hatte braunes Fell und einen langen Schwanz. Aber auch andere Merkmale wie Schuppen. Rhikit humpelte auf den Tisch zu und setzte sich.

"Gut gut, gucken-schauen jetzt mal was Problem sein" quiekte sie und betrachtete nun die Wunde genauer. Dabei kratzte sie einiges an der Flüssigkeit mit ihren Werkzeugen zusammen und roch daran. "Hmm, wie sein das passiert?" fragte sie Rhikit. "Haben gekämpft gegen Skavensklaven, dabei einer hat uns erwischt-getroffen. Vorher aber Sklaven haben gekämpft mit Gar’zik und haben ihn auch leicht verletzt" quiekte Rhikit schmerzerfüllt.

"Kiirat riechen Nebelpulver, das werden verwendet von Giftwindkugeln, aber sein noch etwas anders dabei… " sie grübelte und schnüffelt dann erneut. "Werden untersuchen müssen Probe" sagte sie nachdenklich und kratzte noch ein wenig mehr Sekret von der Wunde. Es brannte. Schnell lief sie zu einem anderen Labortisch. Sie löste die Probe in irgendeiner Flüssigkeit und schwenkte das Gefäß vorsichtig. Dann gab sie vorsichtig ein paar Tropfen einer gelben Substanz hinzu. Plötzlich zischte es laut und die Flüssigkeit begann zu schäumen. Kiirat schien dieses Reaktion nicht erwartet zu haben.

"Hmm, seien seltsam. Normalerweise so nicht reagieren Nebelpulver auf diese Substanz. Müssten werden blau, aber sollten nicht so schäumen. " Rhikit konnte beobachten das die Flüssigkeit noch immer blubberte und sie nur ganz schwach blau gefärbt war. "Scheinbar Nebelpulver seien verunreinigt oder seinen gemischt worden absichtlich mit anderer Substanz." Sie kratze sich am Hinterkopf. Rhikit schluckte beunruhigt, Nebelpulver war bekannt dafür, wenn es einmal mit der Luft und dann Feuchtigkeit in Berührung kam, es die Lungen verätzte und die Opfer dann qualvoll erstickten. Giftwindkugeln waren eine gefährliche und tödliche Waffe.

"Gut wir wohl oder übel müssen gehen-laufen zu Gar’zik und rausfinden was gemischt-getan haben in Pulver, sonst Kiirat kann nicht ordentlich versorgen Wunde." Die Techniker hatten ihre Höhlen direkt neben den Züchtern, somit war der Weg nicht so weit. Kiirat hatte die Wunde notdürftig wieder mit einem Verband umwickelt und scheuchte Rhikit nun den Flur entlang. Angekommen an Gar’ziks Tür schob Kiirat Rhikit vor. Und bedeutete ihr zu klopfen. Rhikit klopfte zaghaft.

"Los klopfen vernünftig " quiekte Kiirat bestimmend und gab ihr einen Schlag auf den Hinterkopf. "Au" quiekte Rhikit und rieb sich die Stelle, dann klopfte sie lauter. Dann warteten sie einige Augenblicke. Drinnen konnte man laute Schritte hören, die sich auf die Tür zubewegten. Die Tür wurde aufgerissen. Gar’zik schaute genervt, aber auch ein wenig verwundert über den Besuch. "Was ihr hier wollen?" grummelte er.

Kiirat schob Rhikit vor. "Haben da ein Problem mit einer Verletzung" quiekte sie vorsichtig. "Und was haben wir damit zu tun? " fragte er verwirrt. "Rhikits Wunde scheinen verunreinigt worden sein, nach Kampf mit Skavensklaven. Haben gesagt das Sklave vorher kämpfen mit Gar’zik und dort vermutlich wurde Klinge mit Nebelpulver verunreinigt."

Gar’zik grübelte. "Können sein möglich, aber was uns das interessieren? Haben zu tun viel" sagte er bestimmt und wollte die beiden aus der Tür schieben. "Warte, gucken-schauen sich Verletzung an. Seien nicht nur Nebelpulver in Wunde gelangt, vermutlich noch andere Substanz die machen das lösen Fleisch auf und gleichzeitig faulen und eitern. " Gar’zik schien interessiert und hörte weiter zu. "Kiirat hat getestet mit Schwefellösung, jedoch Reaktion nicht so sein wie sollte, schäumen anstatt werden Blau". Gar’zik überlegte kurz und öffnete dann wieder die Tür. "Gut, kommen rein, aber fassen nichts an ja!?" quiekte er.

Rhikit war noch nie in Gar’ziks Labor gewesen und schaute sich deshalb erstmal erstaunt um. Anders als bei Kiirat fanden sich hier die verschiedensten Bauteile aus Kupfer und Metall. Überall lagen Schrauben, Rohre, Zahnräder, aber auch Schläuche aus Rattenleder und die verschiedensten Sorten an Atemmasken, glaubte Rhikit. Diese nutzen vor allem Giftwindkrieger um sich vor dem tödlichen Nebel zu schützen. In einem Regal fanden sich jedoch auch einige Flaschen und Gefäße mit bunten Flüssigkeiten drin. Auf einem wirklich großen Arbeitstisch hatte Gar’zik scheinbar grade einige Versuche am laufen. Es blubberte leise in einem Kolben der mit Schläuchen an einer Atemmaske befestigt war. Es roch säuerlich in Gar’ziks Labor und die Atemluft kratzte im Hals. Rhikit hustete.

"Ah, Filter scheinen wohl nicht ganz gut zu funktionieren, Gar’zik schon zu viel eingeatmet, deshalb merken gar nicht mehr, wenn nur kleine Mengen von Gift seien in Luft" antwortete er prompt auf Rhikits Husten und grinste ein wenig. Er ging zu dem Kolben und stellte die Flamme vom Brenner aus. Kiirat schien hier auch selten zu Gast zu sein, auch sie guckte sich interessiert um. Ihr schien die reizende Luft jedoch nichts auszumachen.

"Gut, zeigen was meinen" sagte Gar’zik und deutete mit einer Kralle auf einen Hocker. Rhikit setzte sich und Kiirat zog erneut mit Freuden den Verband herunter. Rhikit zuckte und unterdrückte einen Aufschrei und bis stattdessen die Zähne zusammen. Gar’zik kam näher und betrachtete die Wunde. Mit einer Kralle nahm er etwas Sekret auf und roch ebenfalls daran. Dann leckte er mit seiner rauen Zunge etwas Sekret auf und schien nachzudenken. "Ah, glauben-denken zu wissen was Problem seien. " sagte er und kratzte sich einmal kurz am Kinn. Dann ging er zu seinem Arbeitstisch und suchte nach etwas. Nach kurzer Zeit hielt er eine kleine Flasche mit einer hellgrünen Flüssigkeit hoch. "Gar’zik forschen-testen grade an Filtern für Atemmasken. Eventuell sich Substanz hat auch im Raum verteilt und haften an Kleidung." Schlussfolgerte er.

Kiirat ging interessiert auf Gar’zik zu. "Was das seien?" Fragte sie interessiert und versuchte sich dabei recht neutral zu verhalten. Sie war ein kleines Weißfell, er ein riesiger Schwarzpelz. Ihre Schnauze war aufgrund ihrer Größe jedoch automatisch unter seiner. Wer nun also den höheren Rang hatte wusste Rhikit gar nicht. Sie glaube aber nicht das Kiirat sich mit einer Ratte seiner Statur anlegen würde. Andersrum legten sich jedoch auch die meisten nicht mit Kiirat an, denn sie konnte aufgrund ihres Wissen über die Heilkunde die letzte Hoffnung sein. Es schien also ein recht ausgeglichenes Verhältnis zu sein.

Gar’zik schwenkte die Flüssigkeit in seiner Klaue, sie schien sehr zäh und schleimig zu sein. Rhikit war ein wenig beunruhigt. "Faulfliegensekret" quiekte er stolz. Kiirat quiekte erfreut auf. Rhikit konnte nichts mit dem Begriff anfangen und versuchte dem Gespräch zu folgen. "Ja, ja natürlich! Das lösen ungesunde Wundheilung zusätzlich zu Resten von Nebelpulver aus" quiekte Kiirat begeistert "und erklären auch Reaktion". Gar’zik nickte nur kurz und räumte die Flasche wieder zu den andern.

Rhikit war nervös und ihr war heiß. "Gut, jetzt verschwinden hier schnell, haben noch zu tun viel." Sagte Gar’zik plötzlich laut und ging zur Tür um die beiden rauszuwerfen. "Was das jetzt bedeuten?" fragte Rhikit aufgebracht und humpelte langsam zur Tür. "Das werden Kiirat schon erklären" quiekte er und schob Rhikit unsanft aus dem Raum und warf dann die Tür zu. Dabei hätte er beinahe ihren Schwanz eingeklemmt, wenn sie ihn nicht schnell weggezogen hätte. Verärgert folgte sie Kiirat, die vergnügt zu ihrem Labor flitzte, Rhikit kam kaum hinterher. Kiirat hatte etwas an Vorsprung und war deshalb schon eifrig dabei, ihre Instrumente zusammen zu suchen. Aus ihrem Ingredienzien Regal holte sie verschiedene Flüssigkeiten heraus und stellte sie auf einem Tisch bereit. "Los, los, Kiirat wollen beginnen mit Operation an Wunde, werden nicht besser wenn warten noch Ewigkeit." quiekte sie freudig.

Rhikit bekam es mit der Angst zu tun.

"Vielleicht doch besser warten das heilen von alleine" druckste sie herum und blieb in den Tür stehen. "Kommen jetzt sofort her, sonst Kiirat wenden andere Methoden an" sagte sie laut und deutete auf ihren Operationstisch. Rhikit zögerte und nahm dabei automatisch ihre unterwürfige Haltung ein. Sie machte sich Instinktiv kleiner und hielt ihre beiden Vorderpfoten vor ihren Körper. Kiirat wurde ungeduldig und ging auf sie zu. Sie packte sie an der Schnauze und drückte zu. Dies war sehr unangenehm für Rhikit und das wusste Kiirat natürlich. Diesen Griff nutze auch Dri’grizz gerne um schwächere Skaven zu zeigen wo ihr Platz war. Sie drückte Rhikit leicht zu Boden und schubste sie dann vorwärts.

"Los, sofort setzten auf Tisch" befahl sie. Auch wenn Rhikit größer war als Kiirat, wusste sie doch wann sie gehorchen musste. Ihr war trotzdem nicht wohlig bei dem Gedanken an die Prozedur die folgen würde. Rhikit setzte sich also widerwillig auf ihren Tisch und beobachtete Kiirat.

"Gut wir müssen jetzt erstmal entfernen-säubern von diesem Zeug" erklärte sie und griff sich ein Skalpell. Dann begann sie die verätzen Hautstellen abzuschaben. Rhikit wimmerte vor Schmerzen und es viel ihr schwer dabei still zu halten. "Zappeln-bewegen nicht so viel" beschwerte sich Kiirat und fauchte wütend. "Müssen entfernen verätzte Haut sonst weiter fressen sich in Körper" Rhikits Krallen bohrten sich vor Schmerz in das Holz des Tisches, die Wunde blutete.

"Nun neutralisieren mit etwas Wasser" sagte sie und goss eisiges Wasser über die gesäuberte Wunde. Rhikit schreckte kurz auf, dann entspannte sie aber, da das eisige Wasser angenehm die Wunde kühlte. Der Schmerz ließ nach. Kiirat Griff nun nach einem kleinem Gerät, an dessen Spitze ein Warpstein befestigt war. Dieser war mit Drähten an einer Metallfassung befestigt an der sich allerlei kleine Schrauben und Nieten befanden. Mittig war ein kleiner Schalter angebracht. "Jetzt, brennen-verschließen blutende Stellen" sagte sie kurz und aktivierte den Warpstein, der in kürzester Zeit zu glühen begann. Nun bearbeitete sie kleinere Stellen aus denen das Blut lief. Es roch nach verbranntem Fleisch.

Gar kein Schlechter Geruch, fand Rhikit und ihr Magen knurrte auf einmal. Es war schon einige Zeit her das sie etwas gegessen hatte. Die Prozedur war einigermaßen erträglich, doch zwischendurch zuckte sie gelegentlich auf, wenn es doch etwas mehr schmerzte. Kiirat legte den Brenner zur Seite und begutachtete die Wunde. "So, glauben jetzt können vernähen und dann müssen von selber verheilen."

Sie nahm sich ihre Nadel und zog einen Faden auf, der aus Rattengedärmen gemacht wurde. Diese lösten sich irgendwann mit der Zeit von alleine auf. Sie begann in die Haut zu stechen und Rhikit quiekte. Diese Prozedur war fürchterlich unangenehm. Und Rhikit musste es schon öfters über sich ergehen lassen. Qualvolle Augenblicke gingen vorbei, bis Kiirat endlich andeutete das sie fertig war. Nun wickelte sie noch ein Stück Stoff um die Narbe. "Lassen das eine Weile drauf und beobachten ob verheilen, wenn nicht kommen wieder vorbei." quiekte sie zufrieden. Rhikit nickte nur kurz und humpelte dann zum Ausgang. "Danken Kiirat viel" quiekte sie nur kurz. Sie bedankte sich ungerne, aber letztendlich hatte sie ihr wahrscheinlich schlimmeres erspart. Dann verließ sie ihre Höhle und machte sich dann auf den Rückweg. In ihrer Höhle angekommen warf sie die Tür zu und verriegelte diese. Damit auch ja keiner stören konnte. Sie warf sich auf ihr Strohnest und versuchte Schlaf zu finden. Für heute hatte sie genug von irgendwelchen Ausflügen und Abenteuern. Es wurde echt Zeit das sie die Oberfläche wieder besuchen konnte. Ob die Menschdinger die Seuche überlebt hatten? Ein wenig sorgte sie das schon.

Unten in Skavenblight konnte man niemandem trauen, aber bei den Menschdingern war das anders glaubte sie. Deshalb konnte es nicht schaden sich mit einigen von ihnen anzufreunden. Sie konnten sie schützen und etwas Gesellschaft schadete eigentlich auch nicht. Bei dem Gedanken an ihre Menschenfreunde schlief sie ein und träumte von den vielen Abenden am Lagerfeuer und den interessanten Geschichten.