Das Echsending

Die Taschen waren voll mit allerlei Metallhappen, die laut in dem dunklen Tunnel klimperten. Nur der Schein der Fackel und die Schatten der drei Skaven, die durch das Licht an die Wand geworfen wurden waren zu erkennen.

Rhikit hatte auf der Menschentaverne wieder allerlei ihrer Waren verkauft und nun waren ihre Taschen gut gefüllt. Glücklicherweise funktionierten die Skaven Portale raus aus den Mittellanden immer noch tadellos. Auf der Oberfläche hingegen schien es nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Die Menschenseuche, scheinbar verursacht durch eine Art Dämon, vielleicht einer der Chaosgötter oder gar durch die Gehörnte Ratte um sich der Menschen zu entledigen, wütete mit aller Härte. Ohne Schutz trauten sich die Menschdinger kaum noch vor die Tür. Glücklicherweise war dieser eine Ort, diese Taverne oder wie auch immer die Menschen dieses Ort nennen, recht sicher für Rhikit und die anderen Skaven. Denn es schien dort niemanden zu interessieren das sie Ratten waren, die für die meisten Menschen als Krankheitsüberträger galten. Vielleicht waren die Menschdinger aber auch einfach mit anderen Dingen beschäftigt.

Diesmal wurde sie von Tankhez und Prat’zer begleitet bzw. hatte sich auf der Oberfläche mit den beiden getroffen.

Leicht verärgert schlurfte sie durch den Tunnel und dachte an den vergangenen Abend… Da hatte sie ihr Leben für einen erbärmliches, kleines Feuer Echsending riskiert und dann machte sich dieses einfach davon. Angekettet lag es in einer seltsamen Höhle in der komische Stimmen in den Kopf eindrangen und man nach und nach erstickte. Komische mächtige Magie war da am Werk. Rhikit hasste Magie. Sie war überall und nichts konnte man dagegen ausrichten.

Glücklich konnten sich diese Menschdinger schätzen, da sie trotz ihrer Magie den Schlüssel für das Echsending schloss nicht finden konnten, Rhikit jedoch schon. Galador, ein Chaos Vogelgott Magiermenschding, fragte Rhikit, ob sie mitkommen wollte, den Schlüssel im verseuchten Keller der Taverne zu finden. Vorher hatten sie schon versucht, das Schloss zu zerstören, aufzubrechen oder die Kette kaputt zu machen.

Neugierig wie sie war, folgte sie ihm also in den Keller. Weitere Menschdinger schlossen sich an. Dort angekommen webte er irgendwelche Magischen Schutzzauber, damit die Pestilenz die in diesem Keller war einem nicht den Atem raubte. Da Rhikit natürlich die einzige mit Licht und ihrem Magiesuchgerät war, ging sie vor. Die Menschdinger waren scheinbar alle sehr schlecht vorbereitet gewesen. Glücklicherweise wimmelte es dort von Ratten und mit diesen konnte man verhandeln. Somit fragte Rhikit sie einfach nach dem Schlüssel, den sie somit schnell gefunden hatte. Mit diesem befreite sie dann das Echsending unter Einsatz ihres Lebens.

Immerhin hätte dieses ja noch nützlich sein können. Vielleicht als Geschenk für den Propheten oder als Reittier für sie und ihre Waren, wenn es groß genug geworden wäre.

Die Menschdinger funkelten sie mit ihren böswilligen Augen durchgehend an, als sie das Echsending fest in ihren Klauen hielt. Obwohl sie geholfen hatte, die letzte Zutat für ein Ritual zu bringen. Der kleine Drache war dafür wohl notwendig. Als dieser ganze Magiekram also vorbei war, schnappte sie sich das Echsending und wollte versuchen es an Warpsteine zu gewöhnen. Metallhappen mochte es scheinbar nicht. Und dann befreite es sich und flüchtete. Vielleicht war das auch gar nicht so schlecht, dachte sich Rhikit. Denn kurz danach tauchten Menschdinger auf um das Echsending Rhikit wegzunehmen. Vermutlich hätte es noch ein ordentliches Gemetzel gegeben. Aber da der Drache nicht mehr bei ihr war und sie ihrer Geschichte glaubten, passierte dann doch nichts. Trotzdem war sie leicht enttäuscht das er weg war.

Prat’zer bespaßte den ganzen Abend die Menschdinger mit einem Rätsel. Und Tankhez hatte scheinbar ein interessantes Menschding gefunden. Es hatte auf jeden Fall reichlich leckeres Trockenfleisch dabei. Und Rhikit musste wieder die ganz Arbeit machen. Und hatte Tankhez sogar einmal das Leben gerettet in der Hoffnung Prat’zer würde sie vielleicht belohnen das sie ihm seine Technikerin zurückgebracht hatte. Aber scheinbar war es ihm nicht so wichtig. Immerhin hatte sie bei Tankhez jetzt etwas gut. Dieser Gefallen würde ihr sicher irgendwann nochmal nützlich sein.